15.12.2011

Elmore Leonard: «Dschibuti»

(«Djibouti», William Morrow, 2010)
Aus dem Amerikanischen von Conny Lösch
2011, Eichborn, 320 Seiten

*

Der erste Satz
Xavier beobachtete zwei Legionäre.

Das Buch
Es ist lange her, seit ich das letzte Mal ein Buch nicht zu Ende gelesen habe. Beim neuen Roman des Veteranen Elmore Leonard schaffte ich trotz zwei Anläufen nur 126 von 320 Seiten. Ich hab mich dabei furchtbar gelangweilt. Selbst die weniger guten älteren Romane von Leonard haben wenigstens einen gewissen Unterhaltungswert. Dieser nicht. Die Geschichte um eine amerikanische Dokumentarfilmerin, die einen Film über die modernen Piraten vor der somalischen Küste dreht, kommt einfach nicht vom Fleck. Dafür gibts viel Klischeehaftes über Moslems. Von einer «rasanten Handlung» aber, wie sie der Verlag auf der Klappe verspricht, findet sich im ersten Drittel des Buches keine Spur. Und so sparte ich mir den Rest.

Der Autor
Elmore Leonard, *1925, hat ein paar Dutzend Romane geschrieben, vorwiegende Krimis, aber auch Western. Viele sind erfolgreich verfilmt worden, etwa «Valdez is Coming» (1970; verflimt 1971 mit Burt Lancaster), «Get Shorty» (1990; verfilmt 1995 mit Danny DeVito) und «Out of Sight» (1996; verfilmt 1998 von Steven Soderbergh mit George Clooney und Jennifer Lopez). Die britische Zeitung «The Times» kürte Leonard zum fünftbesten Krimiautor aller Zeiten (hinter Patricia Highsmith, Georges Simenon, Agatha Christie, Raymond Chandler).

Der letzte Satz
«Sieht so aus.»

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen