(«Uncle
Janice», Doubleday, New York.2015)
Aus dem
amerikanischen Englisch von Johann Christoph Maass
2015,
Suhrkamp Nova, Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Berlin, 392 Seiten
****
Der erste
Satz
Zwei
schmutziggraue Tauben sassen gut fünfzehn Meter über die Roosevelt Avenue
unterhalb der Hochbahngleise in einem Durcheinander aus Stahlträgern.
Das Buch
Janice
Itwaru arbeitet als Undercover Cop, als «Uncle», daher der Originaltitel, beim
New Yorker Drogendezernat in Queens. Es ist ein Scheissjob. Aber es ist der
schnellste Weg, Detective zu werden: Wer 18 Monate durchhält – und überlebt –
bekommt die Marke. Die Uncles hauen als angebliche Junkies Dealer aber
auch von Drogensüchtige an, um von ihnen Drogen zu kaufen, wonach die Kollegen
im Hintergrund sofort zuschlagen. Janice hat noch einen Monat vor sich. Der Chef macht Druck, verlangt höhere Quoten.
Der Job ist gefährlich, der Stress ist gross. Und zu Hause wartet dann auch
noch eine Mutter mit Alzheimer.
Matt
Burgess schildert den Alltag der dunkelhäutigen Heldin auf der Strasse, im
Kreis der Kollegen, zu Hause bei der Mutter packend, einfühlsam und auch mit
Humor. In den besten Momenten erinnert «Cops» an die meisterhaften Polizeiromane eines Richard Price.
Der Autor
Matt
Burgess, *1973 in Jackson Heights, Queens, und auch dort aufgewachsen, hat an
an der University of Minnesota kreatives Schreiben studiert. 2010
veröffentlichte er den viel gelobten Roman «Dogfight. A Love Story» (auf
Deutsch 2012 als «Die Prinzen von Queens» bei Suhrkamp). «Uncle Janice» ist
sein zweites Buch.
Der letzte
Satz
Hinter
ihnen allen, am sicheren Ende, rannte Detective Itwaru laut prustend hinein.
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