12.12.2011

Ian Rankin: «Die Sünden der Gerechten»



(«The Impossible Dead», Orion, 2011)
Aus dem Englischen von Conny Lösch
2011, Manhattan, 511 Seiten

****

Der erste Satz
«Der ist nicht da», sagte der Beamte am Empfang.


Das Buch
Dass diejenigen, die sie sich vorknöpfen wollen, nicht gleich greifbar sind, ist für Malcolm Fox und seine Kollegen von der Abteilung für interne Ermittlungen Alltag. Dass sie von anderen Polizisten als Verräter und Nestbeschmutzer beschimpft werden ebenso. Im aktuellen Fall in der schottischen Provinz geht es eigentlich «nur» darum, ob die Kollegen für einen wegen Korruption verurteilten Kriminalbeamten gelogen haben. Dass derjenige, der den Polizisten angezeigt hat, erschossen aufgefunden wird, ist nur eine Ausweitung des Falls. Die andere führt zurück in die Jahre, als schottische Separatisten mit Terroranschlägen auf sich aufmerksam machten – und von da wieder in die Gegenwart, in Politik, Wirtschaft und in die Chefetage der Polizei.
Nach «Ein reines Gewissen» (****; 2010; «The Complaints») ist dies Rankins zweiter Roman um den internen Ermittler Fox. Wie schon bei der famosen Serie um Inspector Rebus fasziniert auch hier wie Ian Rankin die Protagonisten und die Welt, in der sie leben, zeichnet und wie er es versteht, gesellschaftliche Gegebenheiten aller Art wie beiläufig einzuflechten, fast mehr als der eigentliche Plot. Wie er dabei die Story durchgehend spannend hält und ihr immer wieder überraschende Wendungen gibt, ist meisterhaft.

Der Autor
Ian Rankin, *1960, hat sich mit seiner 17 Romane umfassenden Serie um den Edinburgher Inspector John Rebus (absolut empfehlenswert!) in die erste Liga der britischen Autoren geschrieben. Er hat bisher mehr als zwei Dutzend Romane veröffentlich, darunter drei unter der Pseudonym Jack Harvey (auf Deutsch bei Goldmann).

Der letzte Satz
Also schraubte Fox die Kappe von der Whiskeyflasche und schenkte nach.


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