(«The Terror of Living»,
Little, Brown and Company, 2011)
Little, Brown and Company, 2011)
Aus dem Amerikanischen
von Marie-Luise Bezzenberger
von Marie-Luise Bezzenberger
2011, Knaur Taschenbuch Verlag, 363 Seiten
***½
Der erste Satz
Der Junge hatte von Seattle aus einen Bus nach Norden
genommen.
Das Buch
Der Junge, der von Seattle aus einen Bus nach Norden
genommen hat, wird nicht alt. Er wird vom ehrgeizigen Deputy Bob Drake, der in
seiner Freizeit in den Bergen nahe der kanadischen Grenze Jagd auf
Drogenschmuggler macht, erschossen. Phil Hunt, mit dem der Junge unterwegs ist,
entkommt. Aber ohne die Drogen. Hunt kennt Drakes Vater. Der war Sheriff. Und
schmuggelte Drogen. Jetzt sitzt er. Und sein Sohn jagt Drogenschmuggler. Die
Auftraggeber sind sauer, dass die Lieferung ausbleibt. Sie geben Hunt einen
neuen Auftrag. Und hetzen ihm gleichzeitig einen Killer auf die Fersen: einen
psychopathischen Metzger mit einem Koffer voller Messer.
«The Terror of Living» – auf Deutsch mit dem Idiotentitel
«Schreckensbleich» versehen – ist ein starkes Debüt. Drake und Hunt sind subtil
gezeichnete Figuren: Menschen, die es nicht leicht hatten im harten Leben, aber
eigentlich niemandem Schlechtes wollen. Manchmal wird der Roman da etwas
pathetisch. Kontrastiert wird das durch wüste Schlachterszenen, wenn der Killer
zur Tat schreitet. Ich bin gespannt, wie sich Urban Waite weiterentwickeln
wird.
Der Autor
Urban Waite, *1980, studierte Mathematik und
Naturwissenschaften. Er lebt in Seattle, wo er auch aufgewachsen ist. «The
Terror of Living» ist sein erster Roman.
Der letzte Satz
Er sah, wie der Truck vom Parkplatz fuhr und die Strasse
hinaufrollte, und als er ausser Sicht war, liess er den Motor an, wendete und
fuhr zurück in die Richtung, aus der er gekommen war.
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