(«Fuzzy Navel», Hyperion, New York, 2009)
Aus dem Amerikanischen von Peter Zmyj
2015, AmazonCrossing, Luxemburg, 333 Seiten
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Der erste Satz
Es ist still in den Vororten
Das Buch
J. A. Konrath sagt von sich selbst, er sei bekannt für «fast
action, snappy dialog, laugh aloud comedy, and nail biting terror, often all on
the same page». Seine Serie um Jacqueline «Jack» Daniels von der Mordkommission
in Chicago will unterhalten, und das tut sie durchaus. Beim zuletzt auf Deutsch
erschienen Band «Die Scharfschützen» schwindet der Lesespass aber leider rasch.
Dabei wäre die Anlage ja durchaus interessant gewesen, über die der Autor in
einem kurzen Vorwort erklärt:
Dieses Buch war eine meiner grössten Ideen. Es ist in Echtzeit
geschrieben, das heisst, eine Minute im Text entspricht einer Minute im
wirklichen Leben. Für die Lektüre benötigt man etwa acht Stunden. Die Handlung
dauert ebenso lange und spielt überwiegend an einem Schauplatz, nämlich Jacks
Haus.
Jack wird in ihrem Haus, zusammen mit ihrer Mutter und ihrem
Freund, von einer aus der forensischen Psychiatrie ausgebrochenen Psychopathin, die wir aus früheren Folgen der Reihe kennen, bedroht. Gleichzeitig bringen sich um das Haus psychopathische Scharfschützen
in Stellung, die das gleiche Ziel wie die eingedrungene Frau verfolgen: Jack
Daniels umzubringen, aber dabei auch noch ein bisschen Spass zu haben.
Das artet ziemlich schnell in einen puren Gewalt-Slapstick aus,
der immer absurder wird. Ernst nehmen kann man das nicht, lustig ist es rasch auch nicht mehr. Und beginnt sich ergo zu langweilen. Konrath stellt sich das
anders vor:
Ich hoffe, Sie haben beim Lesen dieses Buches den gleichen
Mordsspass, den ich hatte, als ich es schrieb.
Leider nicht.
Der Autor
J. A. (Joseph Andrew) Konrath, *1970 in Stokie, Illinois,
hat nach eigenen Angaben auf seiner Webseite 24 Romane und über 100
Kurzgeschichten verfasst. Für seine ersten neun Romane habe er in den zwölf
Jahren nach seinem Abschluss am Columbia College in Chicago annähernd 500
Absagen von Verlagen erhalten. Der erste Band der Jack-Daniels-Reihe, «Whiskey
Sour» («Der Lebkuchenmann»), war 2004 der erste publizierte Roman. Neben der
inzwischen acht Bände umfassenden Jack-Daniels-Serie publiziert Konrath unter
dem Pseudonym Jack Kilborn Horrorromane, von denen mehrere auch auf Deutsch
erschienen sind. Die Gesamtauflage seiner Bücher liegt inzwischen bei mehreren
Millionen; er hat via Amazon auch über eine Million eBooks verkauft.
Der letzte Satz
«Das verspreche ich dir.»
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