Aus dem Griechischen von Gesa Singer
2015, Grössenwahn Verlag, Frankfurt am Main, 293 Seiten
*
Der erste Satz
Stamatis legte seine Zigarette gelangweilt am Rand des
Aschenbechers ab und erhob sich, um die Aussentür zu öffnen.
Das Buch
Ich hatte mich richtig gefreut auf dieses Buch mit dem
witzigen Umschlag, der ein Plattencover der Beatles zitiert, auf diesen Krimi aus
einer dafür eher exotischen Gegend, der im Plattenladenmilieu spielt.
Doch die Lektüre macht leider keine Freude. Man quält sich
durch ausführliche, aber uninteressante Detailbeschreibungen und langatmige
Dialoge. Dazu nervt die deutsche Übersetzung mit so vielen Fehlern (Kommas, Genitive
und anderes), dass man sich fragt, ob jemand den Text durchgelesen hat, bevor
er in Druck ging. Neben Satzzeichen- und Grammatikfehler gibt es aber auch inhaltliche Fehler:
«Er begleitete Charis, Tatyana und ihre Freundinnen gern ins Kino», heisst es etwa, wo gemeint wäre: «Charis begleitete Tatyana und ihre
Freundinnen gern ins Kino.»
Und wir lesen so grauenhaft unbeholfene Sätze wie:
Beim Kaffeetrinken im Anschluss an die Beerdigung von Tante
Katerina machte seine Mutter den Kommentar, dass Sonia aussähe wie das Bild
eines Renaissancemalers, mit ihren lockigen schwarzen Haaren und ihren blauen
Augen.
Nach 50 Seiten, während denen ich mich nicht nur langweilte,
sondern auch über nicht endende Holprigkeiten und Schludereien ärgerte, habe ich aufgegeben.
Die Autorin
Hilda Papadimitriou, *1957 in Athen, studierte Jura, bevor
sie von ihren Eltern einen Schallplattenladen übernahm, der inzwischen
geschlossen wurde. Sie übersetzt Texte aus Kunst, Musik und Literatur und
schreibt Kolumnen über Musik und Kunst.
Der letzte Satz
Dann wandte sie sich wieder Evi zu.
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