22.02.2016

Matt Burgess – Cops

(«Uncle Janice», Doubleday, New York.2015)

Aus dem amerikanischen Englisch von Johann Christoph Maass

2015, Suhrkamp Nova, Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Berlin, 392 Seiten


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Der erste Satz
Zwei schmutziggraue Tauben sassen gut fünfzehn Meter über die Roosevelt Avenue unterhalb der Hochbahngleise in einem Durcheinander aus Stahlträgern.

Das Buch
Janice Itwaru arbeitet als Undercover Cop, als «Uncle», daher der Originaltitel, beim New Yorker Drogendezernat in Queens. Es ist ein Scheissjob. Aber es ist der schnellste Weg, Detective zu werden: Wer 18 Monate durchhält – und überlebt – bekommt die Marke. Die Uncles hauen als angebliche Junkies Dealer aber auch von Drogensüchtige an, um von ihnen Drogen zu kaufen, wonach die Kollegen im Hintergrund sofort zuschlagen. Janice hat noch einen Monat vor sich. Der Chef macht Druck, verlangt höhere Quoten. Der Job ist gefährlich, der Stress ist gross. Und zu Hause wartet dann auch noch eine Mutter mit Alzheimer.
Matt Burgess schildert den Alltag der dunkelhäutigen Heldin auf der Strasse, im Kreis der Kollegen, zu Hause bei der Mutter packend, einfühlsam und auch mit Humor. In den besten Momenten erinnert «Cops» an die meisterhaften Polizeiromane eines Richard Price

Der Autor
Matt Burgess, *1973 in Jackson Heights, Queens, und auch dort aufgewachsen, hat an an der University of Minnesota kreatives Schreiben studiert. 2010 veröffentlichte er den viel gelobten Roman «Dogfight. A Love Story» (auf Deutsch 2012 als «Die Prinzen von Queens» bei Suhrkamp). «Uncle Janice» ist sein zweites Buch.

Der letzte Satz
Hinter ihnen allen, am sicheren Ende, rannte Detective Itwaru laut prustend hinein.


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