(«The Hot Rock», Simon & Schuster, New
York, 1970)
Aus dem Amerikanischen neu übersetzt von Tim
Jung
(eine erste deutsche Version erschien 1971 in gekürzter Form unter dem Titel «Finger weg von heissem Eis»)
(eine erste deutsche Version erschien 1971 in gekürzter Form unter dem Titel «Finger weg von heissem Eis»)
2016, Atrium Verlag, Zürich, 271 Seiten
***1/2
Der erste Satz
Dortmunder putzte sich die Nase.
Das Buch
Auf dem wertvollen Smaragd, den John
Dortmunder und seine vier Kumpel im Auftrag einer afrikanischen Regierung
klauen sollen, scheint eine Art Fluch zu liegen. Trotz bester Planung und fast
perfekter Durchführung des Coups, steht die Bande am Ende ohne den Stein da. Und
muss nochmals ran. Und nochmals. Und …
Es ist eine ziemlich lustige und kurzweilige
Geschichte, die Meisterautor Donald E. Westlake da – offenbar nach mehreren
Anläufen, wie aus seiner Vorbemerkung hervorgeht – Ende der 1960er zusammengebaut
hat. Sie war dann der Auftakt einer am Ende insgesamt 14 Romane (und 11
Kurzgeschichten) umfassenden Reihe mit dem Ganoven John Dortmunder als
Hauptfigur. Zumindest im ersten Roman kann man die Figur allerdings nicht so
ernst nehmen wie Parker, den kriminellen Held einer Reihe, die Westlake als Richard Stark
publizierte. Aber es ist allemal höchst verdienstvoll vom Atrium Verlag, diesen Titel
ausgegraben zu haben, dem hoffentlich die weiteren Dortmunder-Romane folgen werden.
Ihren deutschen Titel hat die Neuübersetzung
dieses Romans übrigens vom deutschen Titel der Verfilmung aus dem Jahr 1972:
«Vier schräge Vögel» (Regie: Peter Yates; mit Robert Redford, George Segal) –
im Drehbuch wurde einer der fünf Ganoven weggelassen.
Der Autor
Donald E(dwin) Westlake, *1933 in Brooklyn, †
2008 in San Tancho, Mexiko, zählt zu den bedeutendsten amerikanischen Hardboiled-Autoren;
er schrieb – unter seinem wirklichen Namen und unter verschiedenen Pseudonymen
– über 100 Romane und ist vielfach preisgekrönt. Seine bekannteste Serie um den
Gangster Parker veröffentlichte er als Richard Stark.
Der letzte Satz
«Sehr schön», sagte Dortmunder.
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